Sie stehen am Herd in der Küche und versuchen unter Kraftaufwand die lästigen Rückstände der letzten „Küchenschlacht“ zu beseitigen? Erfolglos? Dann brauchen Sie vermutlich einen Fettlöser. Sie bieten dort Hilfe, wo die üblichen Allzweckreiniger nicht mehr weiter kommen und sind mit vielen, sehr starken chemischen Substanzen versetzt, die besonders den hartnäckigen Fettflecken zu Leibe rücken.
Unter einem Fettlöser versteht man ein Reinigungsmittel, dem die verschiedensten chemischen Stoffe beigemischt sind, die wiederum besonders gut gegen Fett wirksam sind. Gerade da, wo herkömmliche Reinigungsmittel an ihre Grenzen stoßen können Fettlöser hartnäckige Fettablagerungen lösen, ohne dass Sie diese erst lange einweichen oder vielleicht sogar mit den Fingernägeln abkratzen müssen. Fettlöser gibt es in den unterschiedlichsten Dosierflaschen sei es als Spray, Schaum, Pulver oder Tabletten. Auch ein unschöner Fettfilm auf dem Herd lässt sich mit dem entsprechenden Reinigungsmittel einfach entfernen und starke Verkrustungen im Ofen, der Fritteuse oder in anderen Elektrogeräten kann man hiermit ebenso erfolgreich und relativ einfach loswerden. Aber Achtung: arbeiten Sie nie ohne Handschuhe, denn die Fettlöser reizen gerne auch die Haut. In manchen Fällen kann auch eine Schutzbrille nicht verkehrt sein.
Ein Fettlöser schafft es auch den stärksten Verschmutzungen entgegenzuwirken. Dabei kann der besonders starke Reiniger generell im ganzen Haus oder zum Beispiel auch in einer Werkstatt angewendet werden. Am häufigsten wird er jedoch in der Küche verwendet. Dabei gibt es viele verschiedene Reinigungsmittel und auch solche, die auf biologischer Basis hergestellt werden. Diese sind sowohl umweltschonend als auch schonend für Ihre Gesundheit und stehen meist den chemischen Reinigungsmitteln in nichts nach. Die meisten Fettlöser, die in der Küche ihre Anwendung finden, kommen auch mit Oberflächen aus Edelstahl sehr gut zurecht. Es gibt aber auch Reinigungsmittel, die genau und besonders für diesen Einsatzbereich angeboten werden. Wenn Sie also hauptsächlich Edelstahl-Oberflächen von Fett befreien wollen, lohnt sich ein dafür speziell angefertigtes Reinigungsmittel.
Sicher kennen Sie auch die typischen Orte in der Küche, die besonders anfällig für die Ablagerung von Fettrückständen sind. Es sind jene Orte, die oft Fettspritzern oder dem fettigen Kochdunst ausgesetzt sind. Dazu gehört natürlich an erster Stelle der Herd selbst. Hier kommt es häufig zu eingebrannten Kochrückständen oder einem unschönen Fettfilm auf dem Ceranfeld, der sich nur schwer entfernen lässt. Gleich darüber befindet sich meist eine Dunstabzugshaube, die nicht weniger beim Kochen in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Fettablagerungen auf dem Dunstabzug erkennt man relativ einfach daran, dass die Abzugshaube nicht mehr glänzt, sondern eher stumpf aussieht. Auch beim Darüberstreichen mit der Handfläche spürt man deutlich einen klebrigen Film, der sich auch nur schwer mit normalen Reinigungsmitteln entfernen lässt. Ein weiterer Brennpunkt für starke Fettverkrustungen ist der Backofen. Im Backofen wird das spritzende Fett zu allem Überfluss auch noch richtig eingebrannt. Wo herkömmliche Reinigungsmittel versagen, versagen diese bei solchen Oberflächen erst Recht. Ohne einen adäquaten Fettlöser kommt man also auch beim Backofen nicht weiter. Hängen in der Nähe vom Kochbereich vielleicht auch noch Lampen mit Lampenschirmen, so können diese ebenfalls relativ schnell mit Fettablagerungen verschmutzt werden und benötigen eine Reinigung. Prinzipiell gilt dies für alle Möbel, die sich im Kochbereich befinden. Ebenfalls eignen sich Fettlöser zur Reinigung von Fritteusen, die häufig besonders mit Fett verkrustet und verunreinigt sind. Hierfür gibt es meistens spezielle und effektive Fettreiniger.
Fettlöser gehören zu den Gruppen der organisch-chemischen Lösungsmittel. Meist bestehen sie aus Gemischen von verschiedenen Stoffen, die allesamt die Fähigkeit besitzen, Fette und Öle lösen zu können.
Zu dieser Art von Lösungsmitteln gehören zum Beispiel:
und einige mehr.
Diese haben die Eigenschaft Fette oder Öle zu extrahieren und können ebenso zur Reinigung von Textilien verwendet werden
Alternativ zur sogenannten „Chemiekeule“ können Sie Fettlöser auch selber aus ganz einfachen Hausmitteln herstellen. Das hat nicht nur den Vorteil, dass sie gesundheitsschonender und nicht mit chemischen Gerüchen oder allergieauslösenden, reizenden Stoffen versetzt sind, sondern Sie wissen auch ganz genau, welche Inhaltsstoffe in dem Reiniger enthalten sind. Außerdem sind selbst hergestellte Reinigungsprodukte umweltschonend und günstig, denn meist kann man hierfür billige Zutaten verwenden, die fast jeder zu Hause hat. Um einen natürlichen Fettlöser selbst herstellen zu können gibt es unterschiedliche Rezepturen. Mit jeder Rezeptur entsteht ein Reiniger, mit dem Sie den nervigen Fettfilm ohne harsche Gerüche und Hautreizungen und für wenig Geld loswerden.
Um Ihnen die Suche nach möglichen Methoden zur eigenen Herstellung von Reinigungsmitteln etwas zu vereinfachen haben wir hier ein paar Rezepturen für Sie zusammenfasst:
In der Schale von Zitronen befindet sich das sogenannte Limonen, welches die Eigenschaft besitzt, Schmierfilme aufzulösen.
Daher gehen Sie wie folgt vor:
Vermischen Sie alle drei Zutaten und füllen Sie das Gemisch in eine Sprühflasche. Anschließend besprühen Sie damit die Fläche, die vom Fett befreit werden soll und wischen es mit einem feuchten Tuch ab.
Anstatt Zitronen-Duftöl können Sie auch Orangen-Duftöl verwenden.
Dazu mischen Sie
Verrühren Sie das Gemisch bis es zu einer Paste geworden ist.
Anschließend fügen Sie 20-25 Tropfen Orangenöl hinzu und vermischen das Ganze wieder gut. Zur Reinigung einer Fläche befeuchten Sie diese zunächst mit etwas Wasser und geben die Paste zum Scheuern auf einen Schwamm. Anschließend wischen Sie die Überreste mit einem Tuch weg.
Rezept 3: Reinigungsmittel mit Teebaumöl herstellen
Ein weiteres natürliches Öl, was sich hervorragend als Reinigungsmittel eignet, ist Teebaumöl. Es wirkt nicht nur reinigend, sondern auch desinfizierend und hilft dabei, Schmutz und Verkrustungen einfach und schnell zu entfernen. Auch Fliesen und Haushaltsgeräte lassen sich hiermit ohne weiteres reinigen.
Für ein Reinigungsmittel mit Teebaumöl benötigen Sie folgende Zutaten:
Erhitzen Sie zunächst das Wasser und mischen Sie es mit Geschirrspülmittel. Anschließend fügen Sie das Teebaumöl und den Essig zu dem Gemisch hinzu. Nun rühren Sie – am besten mit einem Holzlöffel – bis aus dem Gemisch eine gleichmäßige Flüssigkeit entstanden ist. Am besten füllen Sie diese in eine Sprühflasche, um anschließend die zu reinigende Fläche damit zu besprühen und mit einem Schwamm zu säubern. Zum Schluss wischen Sie alles mit einem Tuch ab.
Natron ist eine sehr effektive Zutat für Reinigungsmittel und besonders für Fettlöser, denn es besitzt die Stärke, Fett aufzusaugen. Kombiniert man das Ganze noch mit Eukalyptusöl, so erhält man ein besonders stark wirksames Reinigungsmittel, was auch gleichzeitig noch stark desinfizierend wirkt.
Für dieses Rezept benötigen Sie:
Vermischen Sie einfach alle Zutaten miteinander und verrühren Sie es gut. Nun können Sie das Gemisch wieder auf die mit Fett verunreinigte Fläche sprühen und es für einige Minuten einwirken lassen. Wischen Sie auch hier zum Schluss wieder alles mit einem Tuch ab.
Prinzipiell unterscheiden sich die Fettlöser, die im Bereich der Gastronomie angewendet werden, nicht groß von denen, die Normalverbraucher im Handel erwerben können. Die Inhaltsstoffe sind weitestgehend die gleichen. Was sich aber unterscheidet ist die Größe der Behälter und die Menge der darin enthaltenen Reinigungsmittel. Der Verschmutzungsgrad im gastronomischen Gewerbe ist logischerweise immens höher, als in der Küche von „Otto Normalverbraucher“. Dementsprechend ist auch die Menge an Reinigungsmittel angepasst.
Welches für Sie die beste Dosierhilfe für Ihren Fettlöser ist, das ist eine sehr individuelle Sache. Jeder Mensch hat andere Vorlieben und Wünsche in puncto „perfekte Dosierhilfe“. An oberster Stelle steht die genaue Dosierung eines Reinigungsmittel, damit dieses auch seine Wirkung angemessen entfalten und ein gutes Reinigungsergebnis erzielen kann. Es dürfen keine Gefahren für Ihre Gesundheit und für die Umwelt entstehen, auch davon ist eine Dosierhilfe im Wesentlichen abhängig. Ein Fettlöser mit einer Öffnung, aus der das Reinigungsmittel einfach rausgespritzt wird wie aus einer Spüliflasche beispielsweise, ist eine sehr ungenaue Dosierhilfe. Die Öffnungen können unterschiedliche Größen haben und es kann schnell zu Fehldosierungen kommen. Auch die Dosierung mittels einer Verschlusskappe ist sehr ungenau und auch von der Handhabung nicht wirklich empfehlenswert. Man benötigt hier immer eine zweite Hand und muss auf einer Skala genau ablesen. Ein weiteres Problem hierbei ist, dass das Reinigungsmittel leicht mit der Haut in Berührung kommen kann. Besitzt die Flasche eine Dosiervorrichtung, so ist dies schon eine bessere Alternative, denn diese ist meist leicht zu bedienen und Sie können den Inhalt relativ genau dosieren. Solche Dosiervorrichtungen können Sie auch separat erwerben, die dann einfach nur auf eine entsprechende Flasche aufgeschraubt werden müssen. Die beste Art ein Reinigungsmittel zu dosieren ist mit Hilfe einer Sprühflasche. Hiermit können die zu reinigenden Oberflächen gleichmäßig und effizient mit dem Reinigungsmittel besprüht werden. Auch die Handhabung ist hier sehr einfach, denn Sie können in aufrechter Körperhaltung arbeiten, nichts geht daneben und Sie benötigen nur eine Hand.
Auch wenn die Fettlöser weitestgehend „harmlos“ sind, so können diese trotzdem ungesunde Dämpfe absondern oder auf Grund der Inhaltsstoffe zu allergischen Reaktionen führen. Daher ist es wichtig, dass Sie im Umgang mit Reinigungsmitteln immer auf die richtige Handhabung achten. Lesen Sie sich immer die Anwendungshinweise genau durch und achten Sie auch darauf, sich selbst zu schützen. Atmen Sie möglichst keine Dämpfe ein, verwenden Sie notfalls einen Mund-Schutz und eine Schutzbrille. Schützen Sie Ihre Haut mit geeigneten Handschuhen und lüften Sie den Raum. Dann kann es dem Fett problemlos an den Kragen gehen.
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